Korbflechterinnen

Ursprung

Der Vannerieclub in Kirinda existiert bereits seit 1986.

Insgesamt 56 Frauen haben sich zu einer Kooperative  zusammengeschlossen, um gemeinsam das Basthandwerk auszuüben. Die Mehrzahl der Frauen sind Witwen, die aus den unterschiedlichen Regionen rund um Kirinda kommen. Manche von ihnen haben das Basthandwerk noch von ihren Müttern über Generationen beigebracht bekommen und geben es an die jüngeren Frauen weiter. Das Basthandwerk ist in Ruanda schon immer eine traditionelle Frauenarbeit gewesen.

Jeden Mittwoch treffen sich die Frauen des Vannerieclubs in ihrem Frauenhaus in Kirinda um und der Produktion von  Bastkörben und – tellern nachzugehen. Das Haus, in dem sich die Frauen treffen gehört ihnen selbst. Neben der gemeinsamen Arbeit jeden Mittwoch arbeitet jede Frau zuhause an den Bastprodukten weiter. So können sie sich die Arbeit neben Familie, Feldern bestellen und Haushalt selbst einteilen. Die Arbeit in der Gruppe bereitet ihnen große Freude und mit ihrem erworbenen Gehalt können sie Essen und Kleider für ihre Familie kaufen. Von dem Gewinn aus dem Verkauf der Bastkörbe, wird  ein Teil in die Gemeinschaftskasse eingezahlt, der andere Teil wird den Frauen als Lohn ausgezahlt.

Aufwand und Erlös

Für die Produktion eines Bastkorbes benötigt eine Frau circa 2- 3  Wochen, der Verkaufspreis in Deutschland variiert zwischen 4000 FRW (4 Euro) und 20.000 FRW ( 20 Euro ). Die Anfertigung eines Korbs nimmt etwa einen Woche in Anspruch. Gemeinsam sind die Frauen in der Lage circa 150 Körbe pro Monat herzustellen.

Beschaffung und Verkauf
Die Beschaffung des Flechtmaterials stellt kein Problem dar, da in der Region Kirinda  ausreichend Bast zu finden ist. Problematisch hingegen ist das Fehlen ausreichender Absatzmärkte und Transportmittel für die fertig gestellten Produkte. In Kirinda selbst ist es fast unmöglich Käufer für die Waren zu finden. Deswegen sind die Frauen darauf angewiesen ihre Körbe mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Hauptstadt Kigali zu transportieren und dort Käufer zu suchen. Feste Abnehmer der Produkte fehlen jedoch und die Konkurrenz auf dem Markt in Kigali ist groß.

Körbe können über den Verein erworben werden.
Bei Interesse wenden Sie sich gerne an Melanie Bernau. (eMail Melanie.Bernau@t-online.de.)